KATJA
ERFURTH
TÄNZERIN UND CHOREOGRAPHIN
... da I sein ...
STADT.GESCHICHTE.TANZ.
Episode II
Gewidmet dem Architekten Holm Pinkert (1956-2024)
Künstlerische Leitung, Choreographie und Tanz I Katja Erfurth
Stimme I Julia Böhme
Violine I Florian Mayer
Musik I Johann Sebastian Bach, Helmut Oehring, Florian Mayer u.a.
Akademie der Künste
In ihrer Frühjahrssitzung 2024 wählte die Akademie der Künste Berlin - Sektion Darstellende Kunst - Katja Erfurth als neues Mitglied.
Direktorin der Sektion Darstellende Kunst ist Nele Hertling.
Für Katja Erfurth ist die Wahl ein Zeichen der außerordentlichen Wertschätzung ihrer künstlerischen Arbeit. Die ihr zuteil gewordene Ehre ist ihr zugleich Auftrag, das einzigartige Potential des Tanzes in einem bedeutenden Wirkungskreis weiter zu vermitteln.
Pressemitteilung
Dresden, 22. November 2022
Der Sächsische Kultursenat hat in seiner Sitzung Katja Erfurth zur neuen Vizepräsidentin ab 1. Januar 2023 gewählt. Sie ist seit Oktober 2022 Mitglied im Sächsischen Kultursenat. Die gebürtige Dresdnerin ist Tänzerin und Choreographin.
Für Katja Erfurth ist die Wahl eine Ehre und zugleich herausfordernde Aufgabe: “Kunst und Kultur vermögen es, sich mit den Themen unserer Zeit in ihrer Komplexität auseinanderzusetzen und dem Austausch vielfältiger Perspektiven sowie dem Begegnen im sozialen Miteinander Raum zu geben. Es ist mir Anliegen, Wege mitzugestalten, die Kunst und Kultur befähigen, als notwendige Lebensmittel, jegliche Bereiche der Gesellschaft zu nähren.“
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Kulturstiftung des Bundes stellte diese drei Fragen an Kunstschaffende und Weggefährten.
Welches war das größte Risiko, das Sie im Rahmen Ihrer künstlerischen Arbeit eingegangen sind?
„Meine selbstbestimmte Nichtverlängerung des Engagements an der Sächsischen Staatsoper Dresden, um freiberuflich als Tänzerin und Choreografin tätig zu sein. Das war im Jahr 1997, als in Dresden noch kaum eine Freie Szene existierte.“
In welchem Moment haben Sie sich für die Kunst entschieden?
„Mit 10 Jahren an die Palucca Schule aufgenommen zu werden, war wohl noch ein Mädchentraum. Mein Schlüsselerlebnis als Tänzerin hatte ich mit meinen ersten Soli in der damaligen Kleinen Szene der Sächsischen Staatsoper Dresden, der heutigen Villa Wigman. Ganz direkt die nonverbale Kommunikation mit den Zuschauern und die Kraft des eigenen körperlichen Ausdrucks zu spüren, ließ in mir das Drängen nach einem eigenständigen künstlerischen Weg wachsen.“
Wenn Sie es sich frei aussuchen könnten: Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten und warum?
„Ich würde gern einmal mit Dominique Mercy arbeiten. Ich bewunderte ihn, das Ensemble und die künstlerische Arbeit von Pina Bausch schon Ende der 1980-er Jahre bei Gastspielen in der damaligen DDR. Diese Verbindung von Tanz und Theater elektrisierte mich. Jetzt, wo ich selbst jenseits der fünfzig bin, interessiert mich umso mehr die Vielfalt des körperlichen Ausdrucks reifer Tänzerinnen und Tänzer.“
KUNSTPREIS DER LANDESHAUPTSTADT DRESDEN, 2020
In der Begründung der Jury heißt es: „Ihre tänzerische Handschrift wird durch die Mittel der Klassischen Moderne geprägt und entwickelte eine enorme Strahlkraft über die Grenzen Dresdens hinaus. Ihr Engagement für den Erhalt und die Gestaltung der ehemaligen Wigman-Schule bringt die Landeshauptstadt wieder als Tanzstadt in den Fokus der Öffentlichkeit.“
Katja Erfurth: „Ich bin tief bewegt über diese außerordentliche Würdigung meiner künstlerischen Arbeit und meines Engagements für die Villa Wigman. Ich empfinde dies, vor allem in dieser krisenhaften Zeit, als ein Mut und Kraft gebendes Signal, diesen Weg mit aller Leidenschaft weiterzugehen und nicht nachzulassen im Suchen und Fragen nach den Themen des Lebens und der Kunst.“
Liebe Katja!
Liebe Freundinnen und Freunde der unbequemen Unterhaltung!
„Lass uns unbedingt mal was Lustiges machen!“ – So etwa begann unsere Unterhaltung vor zwei Jahren, in der wir uns, Katja Erfurth und ich, über ein gemeinsames Bühnenvorhaben verständigen wollten. Was wir dann gemacht haben, gemeinsam mit meiner/unserer geschätzten Kollegin Sabine Köhler, und unterstützt von weiteren wunderbaren Menschen, war ein Abend über das Wirken und das von schicksalhaften persönlichen und gesellschaftlichen Verstrickungen geprägte Leben der Malerin Elfriede Lohse-Wächtler. Künstlerische weibliche Selbst-behauptung in einer von Männern dominierten Kunstwelt, der konfliktreiche Bruch mit dem Elternhaus, die verunglückte Ehe mit einem Mann, der sie rücksichtslos ausnutzte und am Ende tödlich verriet, Wahnsinn, Leben auf der Straße, Weltwirtschaftskrise, Zusammenbrüche, Psychiatrische Anstalt, Zwangssterilisation und dann zur falschen Zeit am falschen Ort, als sie in Hitlers T4-Programm in Pirna-Sonnenstein vergast wurde. Ein bewegtes Leben, an dessen Anfang ein hoffnungsvoller Auf- und Ausbruch stand, ein vielversprechendes Eintauchen in eine wilde Zeit des Ausprobierens, künstlerischer Experimente und der wunderbaren Selbstermächtigung kraftvoller Frauen in allen Lebensbereichen und Berufsfeldern. Eine junge Frau, die ihren Weg geht, sich bemüht, Anschluss zu finden, den eigenen künstlerischen Ausdruck sucht, ihr Leben selbst organisiert, frei, praktisch und getrieben vom Willen, als Künstlerin Anerkennung und ein Auskommen zu haben. Als Hoffnungen aufkeimen, dass es zu dieser Anerkennung tatsächlich kommt, und die junge Künstlerin Aufsehen zu erregen beginnt, bricht um sie herum die Welt zusammen, die vermeintliche Krise, die wir derzeit erleben, ist ein Witz dagegen, der Mann, den sie liebt, hat mit einer anderen Frau die Kinder, die sie verloren oder abgetrieben hat, und dann der Weg über die Anstalt in die Demütigung und in den Tod.
Lustig ist das alles nicht – aber das war der Stoff, der Katja Erfurth anscheinend nicht losließ, der sie in Bann zog und dem sie sich ein halbes Jahr, mindestens, aussetzen wollte.
Spuren in der Vergangenheit, im Leben einer Künstlerin, in deren Suche und Unbedingtheit sie sich selbst wiederfand. Zudem nahm die junge Künstlerin, das schien ein zwinkernder Hinweis aus der Vergangenheit zu sein, Unterricht in der Schule von Mary Wigman: die Beschäftigung mit Elfriede Lohse-Wächtler in den Tagen, in denen Katja sich mit vielen anderen Kolleg*innen für den Erhalt der Villa Wigman als Produktionsort für Freie Tänzer*innen und Theatermacher*innen einsetzte, schien folgerichtig in vielfältigster Form.
Das war im letzten Jahr, das war keine einfache Arbeit, zuweilen sogar schwer erträglich.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir uns da immer wirklich verstanden haben, ob wir im gleichen Teich gefischt gaben. Zumindest ist da etwas entstanden, viele beschreiben das, was so von Dir noch nie zu sehen war.
Und nun, liebe Katja, wirst Du mit dem Kunstpreis dieser Stadt geehrt, der Stadt, in der du geboren wurdest, in der Du zur Schule gingst, Tänzerin wurdest, Dein Engagement am Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper hattest, Kinder zur Welt brachtest und als Freie Tänzerin seit über 25 Jahren eigene Projekte verwirklichst und verwirklichen wirst. Du bist hier eine Ikone, ein tanzendes Wahrzeichen, ein lebendiges Kulturdenkmal.
Die Jury hebt Dein Wirken als Vorstandsvorsitzende des Vereins Villa Wigman für TANZ besonders hervor. Auf diesem Feld hast Du sicher Unglaubliches geleistet, aber da es hier um den Kunstpreis der Stadt Dresden geht, wollen wir über Deine Kunst sprechen, auch wenn diese untrennbar verbunden ist mit dem Aufbau von Strukturen, dem Knüpfen von Verbindungen, Netzwerken und Kollaborationen.
Ich bin ja nun kein Tänzer, eigentlich verstehe ich sehr wenig vom Tanz.
Der Tanz in all seinen Spielarten hat mich stets fasziniert, aber er entzieht sich mir, wenn ich versuche, darüber zu sprechen. Vieles, was Tanz ausmacht, ist unsagbar oder für mich unsagbar. Gerade wenn wir von Deiner Art zu Tanzen sprechen.
Am Ende bleibt er mir, der Tanz, fremd und ein Rätsel, auch wenn ich mit etlichen Tänzerinnen und Tänzern befreundet bin und meine Tochter selber Tänzerin ist.
Was also kann ich sagen über Deine Kunst?
Zudem soll und will ich hier ja heute Dein Loblied singen. Allein das ist hart: Ich, der ich oft gesagt bekomme, ich würde stets die Via Negativa beschreiten, um ans Ziel zu kommen. Mich also hast du ausgewählt, um dich zu preisen und auch ein wenig zu schmeicheln. Und Du hast das, weiß Gott, verdient. – Die Laudatio steht ja mitunter in einem schlechten Ruf. Sie sei unterwürfig und es fehle ihr an Schärfe und Dringlichkeit. – Nun, das wollen wir erstmal sehen!
Ich denke, gerade in dieser oft hassfixierten Gegenwart könnte ihr wohltuender Geist und die salbende Wirkung des Lobes durchaus vonnöten sein.
Ja, dieses wichtige Genre öffentlicher Verständigung geht leider in unseren Tagen allzu sehr unter: die Lobrede. Warum nicht mal zur Abwechslung ein wenig sprachlichen Aufwand betreiben, um zu zelebrieren, was gut ist und uns gefällt, was wir schätzen, bewundern, was uns glücklich macht und auf inspirierende Weise verstört?
Die Lobrede – ist, glaube ich, der einzige Bereich der Rhetorik, wo man heute bis zum Ende zuhört! Da sitzt man dann, kann nicht weg und nicht umschalten. Also haben die Sprache und das Lob ihre Chance. Gedankensprünge gehören dazu, schärfen die Aufmerksamkeit. Ich muss hier nicht brav einem Regelkatalog folgen, sondern schalte und walte völlig frei, wie ich will. Nur Du und ich, Katja, und die Welt, der wir nicht entkommen. Wer im Leben nichts zu loben hat, führt ein trauriges Dasein.
Was ich an Dir besonders schätze:
- Du bist neugierig.
- Du bist zwar Einzelkämpferin mit eigenen Projekten, aber jeder Kooperation gegenüber stets aufgeschlossen.
- Du kannst andere Künstler*innen verehren.
- Deine eigene Stilbehauptung ist rigoros und konsequent.
- Du setzt Dich demütig anderen Genres aus und schätzt Meisterschaft, Handwerk und Virtuosität.
- Ich erlebe in Deiner Arbeit eine dauerhafte Hommage an den Ausdruckstanz, auch gegen Zeitgeist und Modetendenzen.
- Du beschreitest den spannenden Weg des Älterwerdens auf der Bühne mit Neugier, Lust und Entdeckerinnen-Freude; und Du wirst eigentlich immer besser.
Laudatoren lassen oft das Leben der Laureatin, so heißt das wirklich!, Revue passieren. „Und schon früh in der Kindheit deutete sich die kleine Kunstpreisträgerin an, als sie im Nachthemd über die Flure tanzte. …“ Aber nein, ich habe Dich nicht als Kind gekannt, als Studentin, nicht als Ballett-Tänzerin an der Semperoper, ich habe mir auch keine Fotos angeschaut oder mir von Deiner Verwandtschaft Anekdoten erzählen lassen, sorry.
Wir haben uns kennen und schätzen gelernt, als Du uns im Team der DRAMATEN für die Inszenierung KAFKAS PROZESS im Kratzen, Wimmern, Zittern und Krümmen unterwiesen hast. What the fuck?! - Habe ich gedacht. Du hast das mit einer Hingabe getan, die ich beneidenswert fand – der Versuch, die von Karsten Gundermann komponierten Szenen in Bewegungen zu übersetzen. Und Du hast mit uns Bollywood-Choreografien für unser Pakistan-Projekt einstudiert, hast die trägen Schauspieler in Bewegung gehalten und zusammen mit Sabine und Carola in Stoffschläuchen steckend, den längsten Zungenkuss der Welt zelebriert.
Du bist eine sehr strukturierte Person.
Du machst Pausen
Du machst Dir stets Notizen.
Du bewunderst die Menschen um dich herum, also die, die Du bewunderst. Aber das zeigst Du dann auch, ganz uneitel.
Du kannst Dich auch wunderbar aufregen, also, so wie es eben Dein Dresdner Temperament zulässt.
Du hast mir erzählt, dass Du in der Schule voll die Streberin warst - das glaube ich Dir auf jeden Fall, das ahnt man heute noch.
Du warst nie die Tänzerin der Superlative, also, nicht die der äußeren Superlative, die Tänzerin mit den höchsten und weitesten Sprüngen, den wahnwitzigsten Pirouetten oder dehnbarsten Gliedmaßen. Du kannst Deine Tänze oft auf kleinstem Raum zelebrieren: wie die Hände einander umkreisen, der Ellbogen zum Mittelpunkt der Welt wird und das Zittern eines Muskels eine Geschichte erzählt, dort suchst Du.
Und hörst nicht auf zu suchen.
Du bist nicht laut und spektakulär.
Du gräbst tiefer und schürfst kleine Wunder zu Tage, die mancher übersehen mag, die manchmal wehtun oder nerven. Das ist manchmal vielleicht redundant, aber bei der nächsten Umdrehung schon springt es plötzlich auf eine neue Qualitätsebene.
Du kamst nicht aus einem Elternhaus, wo es nahe lag, eine Künstlerinnenkarriere zu starten.
Das kenne ich gut: „Wovon willst Du dann denn leben? Mach doch lieber was Richtiges? Kommst Du denn irgendwie klar?“ - Echt, jetzt noch! Bei mir: Immer noch, wenn ich meine Mutter anrufe, dieser besorgte Ton.
Du hast die Erfahrung gemacht, Dir Anerkennung zu erkämpfen.
Du hast die klare Entscheidung getroffen, die Sicherheit des Ballett-Ensembles zu verlassen, um frei und selbstbestimmt eigene Arbeiten zu verwirklichen, zunächst mit Tänzer-Kolleg*innen und später mit Künstler*innen anderer Genres: Musik, Schauspiel, Bildende Kunst, Puppentheater. Freiheit und Risiko in einer Zeit, in der an Honorar-untergrenzen und die derzeitige Förderstruktur überhaupt nicht zu denken war. Das war klar: die festen Strukturen verlassen und dann schauen, was passiert. Vielleicht bist Du gelassener als andere Künstler*innen in diesen Tagen der sogenannten Krise, weil Du diese Erfahrungen gemacht hast, weil das überhaupt Deine Grunderfahrung ist: Kunst zu schaffen aus den Ressourcen, die eben zu bekommen sind, unaufhörlich, stets weitersuchend. Die Solidarität, die Bescheidenheit, die Zähigkeit und manchmal auch die Rigorosität, die Du lebst, sind gewachsen in einer Zeit des Umbruchs, die wenig Sicherheit kannte, dafür aber: Aufbruch, Neugier, die Begegnung der Künste und eine kreative Grundstimmung.
Liebe Katja, auch wenn ich manchmal glaube, dass da Welten zwischen uns liegen, ich bin sehr froh, gelegentlich von Deiner Welt gestreift zu werden. Es ist auch schön, wenn diese Welten mitunter zusammenkrachen. Das kann beglückend sein, weil sich da ganz neue Dinge zusammensetzen. Ich freu mich auch stets, wenn du wandelnd unsere Gefilde durchstreifst und hier und da etwas Brauchbares für Dich herausfischst.
FRAU AM UFER nennst Du den Abend, der anlässlich Deines 30.Bühnenjubiläums entstehen wird.
Da stehst Du also, am Ufer, die Wellen rollen auf Dich zu, umspülen Deine Füße, Wind im Haar, Blick zum Horizont, tanzende Wolken, Möwen kreischen und Kormorane lauern auf Beute. Irgendwo dahinten ein Segel.
Deine Gedanken gehen auf die Reise, Deine Suche hört nicht auf, kein Kiesel gleicht dem anderen, auch wenn die unaufmerksamen Strandbesucher das nicht bemerken …
Von Heiki Ikkola
Laudation für Katja Erfurth zur Verleihung des Kunstpreises der Landeshauptstadt Dresden, September 2020
2020 erhielt Katja Erfurth den KUNSTPREIS der Landeshauptstadt Dresden für ihre Strahlkraft als Tänzerin und Choreographin und ihr Engagement um die Gestaltung der VILLA WIGMAN.
---
Die 1971 in Dresden geborene Künstlerin, erhielt an der renomierten Palucca Schule Dresden eine neunjährige Tanzausbildung, vorrangig in den Fächern Klassischer Tanz, Moderner Tanz und Neuer Künstlerischer Tanz bei Gret Palucca.
1990 folgte ein Engagement im Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden, welches sie 1997 beendete, um freiberuflich tätig zu sein.
Sie tanzte u.a. in Choreographien von John Neumeier, Stephan Thoß, Arila Siegert und Thomas Hartmann.
Seit 1995 verfolgt sie die tänzerisch-choreographische Arbeit, vor allem in der solistischen Tanzdarstellung.
Es entstanden zahlreiche Soloproduktionen, u.a. "S.IEBEN" - nach Salome von Oscar Wilde mit Tom Götze (Kontrabaß), sowie einSAME" und "achtSAME" mit Florian Mayer (Violine).
Daneben choreographiert sie für zahlreiche Musik- und Sprechtheaterinszenierungen, u.a. am Theater Junge Generation Dresden, am Staatsschauspiel Dresden, in verschiedenen Opernproduktionen der Hochschule für Musik, Dresden und am Theater Plauen-Zwickau.
An der Hochschule für Musik, Carl Maria von Weber und der Hochschule für bildende Künste Dresden ist sie Dozentin in den Bereichen Bewegung-Tanz-Improvisation.
Von 2002-2013 hatte sie die Künstlerische Leitung der Batzdorfer Pfingstspiele inne.
Zum Festival TANZherbst 2005 erhielt sie den Publikumspreis für ihr Solo ver_wege(n).
2013 feierte ihr erstes Tanztheaterstück für kleine und große Zuschauer "Käthy im Wunderland" - Frei nach Lewis Carrolls Alice-Geschichten - mit dem Percussionisten Sascha Mock, Premiere, das seit dem über 70 Vorstellungen, u.a. zum Festival AVIGNON OFF erlebte.
Als Stipendiatin der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen recherchierte sie 2013 zu Tänzen von Mary Wigman und Dore Hoyer, auf dessen Grundlage ihr Solotanzabend "Tänze in SCHWARZWEISS - Gewidmet der Ausdruckstänzerin Dore Hoyer (1911-1967)" entstand.
Mit dieser Produktion wurde sie für den Sächsischen Tanzpreis 2015 nominiert.
Weiter entwarf sie verschiedene Schülertanzprojekte mit jeweils knapp 100 Kindern und Jugendlichen.
Seit 2018 ist sie Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
2022 wurde sie zum Mitglied des Sächsischen Kultursenats berufen und als Vizepräsidentin ab 2023 gewählt.
Die Akademie der Künste Berlin wählte sie 2024 zum Mitglied.
Außerdem ist sie in verschiedenen Fach- und Kulturbeiräten und Jurys tätig.
Als Vorstandsvorsitzende des Vereins Villa Wigman für TANZ engagierte sie sich in den letzten Jahren maßgeblich um den Erhalt der ehemaligen Wigman-Schule, Bautzner Str. 107 in Dresden. Seit Sommer 2019 besteht ein Erbbaurechtsvertrag mit der Landeshauptstadt Dresden, um den tanzhistorisch wertvollen Ort als Produktionshaus für Tanz und weitere Darstellende Künste zu nutzen und schrittweise zu sanieren. Gemeinsam mit Julia Amme, Johanna Roggan und Josefine Wosahlo bildet sie das Leitungsteam der VILLA WIGMAN.
2020 erhielt Katja Erfurth den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.
2020 erhielt Katja Erfurth den KUNSTPREIS der Landeshauptstadt Dresden für ihre Strahlkraft als Tänzerin und Choreographin und ihr Engagement um die Gestaltung der VILLA WIGMAN.
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Die 1971 in Dresden geborene Künstlerin, erhielt an der renomierten Palucca Schule Dresden eine neunjährige Tanzausbildung, vorrangig in den Fächern Klassischer Tanz, Moderner Tanz und Neuer Künstlerischer Tanz bei Gret Palucca.
1990 folgte ein Engagement im Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden, welches sie 1997 beendete, um freiberuflich tätig zu sein.
Sie tanzte u.a. in Choreographien von John Neumeier, Stephan Thoß, Arila Siegert und Thomas Hartmann.
Seit 1995 verfolgt sie die tänzerisch-choreographische Arbeit, vor allem in der solistischen Tanzdarstellung..
Es entstanden zahlreiche Soloabende, u.a. "S.IEBEN" - nach Salome von Oscar Wilde mit Tom Götze (Kontrabaß), sowie einSAME" und "achtSAME" mit Florian Mayer (Violine).
Daneben choreographiert sie für zahlreiche Musik- und Sprechtheaterinszenierungen, u.a. am Theater Junge Generation Dresden, am Staatsschauspiel Dresden, in verschiedenen Opernproduktionen der Hochschule für Musik, Dresden und am Theater Plauen-Zwickau.
An der Hochschule für Musik, Carl Maria von Weber und der Hochschule für bildende Künste Dresden ist sie Dozentin in den Bereichen Bewegung-Tanz-Improvisation.
Von 2002-2013 hatte sie die Künstlerische Leitung der Batzdorfer Pfingstspiele inne.
Zum Festival TANZherbst 2005 erhielt sie den Publikumspreis für ihr Solo ver_wege(n).
2013 feierte ihr erstes Tanztheaterstück für kleine und große Zuschauer "Käthy im Wunderland" - Frei nach Lewis Carrolls Alice-Geschichten - mit dem Percussionisten Sascha Mock, Premiere, das seit dem über 70 Vorstellungen, u.a. zum Festival AVIGNON OFF erlebte.
2013 recherchierte sie als Stipendiatin der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zu Tänzen von Mary Wigman und Dore Hoyer, auf dessen Grundlage ihr Solotanzabend "Tänze in SCHWARZWEISS - Gewidmet der Ausdruckstänzerin Dore Hoyer (1911-1967)" entstanden ist.
Mit dieser Produktion wurde sie für den Sächsischen Tanzpreis 2015 nominiert.
Weiter entwarf sie in jüngerer Vergangenheit verschiedene Schülertanzprojekte mit jeweils knapp 100 Kindern und Jugendlichen.
Seit 2018 ist sie Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
2022 wurde sie als Mitglied des Sächsischen Kultursenats berufen und als Vizepsäsidentinab 2023 gewählt.
Weiter in verschiedenen Fach- und Kulturbeiräten und Jurys tätig.
Als Vorstandsvorsitzende des Vereins Villa Wigman für TANZ engagierte sie sich in den letzten Jahren maßgeblich um den Erhalt der ehemaligen Wigman-Schule, Bautzner Str. 107 in Dresden. Im Sommer 2019 ist es gelungen, einen Erbbaurechtsvertrag mit der Landeshauptstadt Dresden abzuschließen, um den tanzhistorisch wertvollen Ort als Produktionshaus für Tanz und weitere Darstellende Künste zu nutzen. Gemeinsam mit Julia Amme, Johanna Roggan und Josefine Wosahlo bildet sie das Leitungsteam der VILLA WIGMAN.
2020 erhielt Katja Erfurth den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.
der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz
der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Wirtschaftsförderung/ Kreativraumförderung
der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden
dem Fonds Darstellende Künste
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR
dem Hilfsprogramm TANZ DIGITAL des Dachverband TANZ Deutschland
dem Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband TANZ Deutschland
dem Societaetstheater Dresden
dem Europäischen Zentrum der Künste HELLERAU
der Dresden Frankfurt Dance Company
dem Förderpartner Frankfurts, der Aventis Foundation